Der Einfluss indischer Investoren auf den Luxusimmobilienmarkt in Dubai
Dubai ist nicht nur ein beliebtes Reiseziel für Touristen, sondern auch ein Anziehungspunkt für wohlhabende Inder, die in Immobilien investieren. Adel Sajan von der Danube Group erlebt einen regelrechten Boom, da vermögende Inder 250.000-Dollar-Apartments in den luxuriösen Wolkenkratzern seiner Familie kaufen.
Die Familie Sajan lebt selbst in einer 26.000 Quadratfuß großen Villa im Emirates Hills – einem abgeschlossenen Wohnviertel, das oft als Beverly Hills von Dubai bezeichnet wird. “Ich glaube, dass jedes zweite Haus hier ein indisches Haus ist”, sagte der 34-jährige Geschäftsführer des Danube-Konzerns bei einem Interview in seinem Anwesen.
Indische Kunden machen 32 Prozent des Umsatzes der Firma aus und tragen maßgeblich zu den größten Gewinnen bei, die Danube seit der Gründung durch Adels Vater vor drei Jahrzehnten verzeichnen konnte.
In den letzten Jahren dominierten Chinas Reiche globale Vermögensströme. Doch nun zeigt sich Dubai als eines der ersten Zeichen für das Potenzial neuer indischer Millionäre und wohlhabender Familien im Ausland.
Laut Schätzungen von UBS stieg Indiens Gesamtvermögen letztes Jahr um 4,6 Prozent an – eine Entwicklung mit potenziellen Auswirkungen auf internationale Märkte wie Dubai. Die Vereinigten Arabischen Emirate profitieren dabei besonders von Indiens Aufstieg auf den Finanzmärkten dank ihrer lockeren Visapolitik und niedrigen Steuern sowie ihrer geografischen Nähe zum Subkontinent.
Das Unternehmen Henley & Partners schätzt sogar voraus, dass die Vereinigten Arabischen Emirate bis 2023 das Top-Ziel für reiche Inder sein werden. Milliardär Mukesh Ambani kaufte bereits Strandgrundstücke auf dem Palm Jumeirah Archipelagos des Emirats; Schauspieler Vivek Oberoi hat ebenfalls dort investiert und präsentiert seine Rolls Royce gerne auf Instagram-Bildern aus Dubai.
Für viele wohlhabende Inder bietet Dubai Privatsphäre gepaart mit einer luxuriösen Lebensweise sowie eine kurze Flugdistanz zurück nach Mumbai – ganz im Gegensatz zu Bollywood-Persönlichkeiten oder Sportlern in Indien selbst.
Trotzdem bleiben große Teile des neuen indischen Vermögens innerhalb Indiens wegen Kapitalbeschränkungen und traditioneller Zurückhaltung beim Sparen im Ausland gebunden.
Dennoch könnte es schwieriger werden Geld ins Ausland zu transferieren: Seit Oktober sind Überweisungen über $250’000 pro Person jährlich mit einer Steuer von 20% belegt worden (außer bei Bildungs- oder medizinischen Zwecken).
Auch haben indische Steuerbehörden Bedenken hinsichtlich möglicher Geldtransfers nach Dubai geäußert; Informationen darüber gestalten sich zunehmend schwierig zu erhalten trotz bestehender Abkommen zwischen beiden Ländern zur Bekämpfung illegaler Finanzströmungen.
Die Goldene Visa-Programme Dubais ermöglichen es zudem ausländischen Investoren langfristig dort ansässig zu sein – was wiederum attraktiv für reiche Inder ist.
Doch nicht nur finanzielle Aspekte spielen eine Rolle: Auch Infrastruktur und Lifestyle sprechen viele HNIs an – so Daksha Baxi vom Beratungsunternehmen SRI Solutions Mumbai.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Zustrom reicher Inder trägt dazu bei Dubais Luxusimmobilienmarkt stabilisieren während andere Quellen versiegen könnten – laut Prognosen sollen dieses Jahr mehr Millionäre aus Indien kommen als je zuvor!